Hemsbach Germania – Mitreißender Gesang aus 50 „Goldkehlen“

Juli 2023 (Weinheimer Nachrichten) Gospelchor: Ensemble singt zum Chorleiter-Jubiläum von Peny Bauer in der Christuskirche. Chöre aus der Region kommen nach Hemsbach

 

Hemsbach. Große Tage vieler Goldkehlchen. Am Wochenende haben die Frauen des Hemsbacher Gospelchors vom Gesangsverein „Germania“ 1889 10 + 3 Jahre“ Chorleiterin Peny Bauer und Pianistin Renny Löffler gefeiert.  Eigentlich sollte es 2020 eine Feier zum zehnten Leiter-Geburtstag geben, aber die Pandemie machte den Damen dann einen Strich durch die Rechnung. Unter dem Motto „Singen macht Freu(n)de“ gestalteten die Sänger gleich zwei Tage rund um die evangelische Christuskirche.

Dass Singen verbindet, ist kein Geheimnis. In Hemsbach aber hat es den Aktiven viele Bekannte und Freunde eingebracht. Zum Fest, das am Sonntagabend in einem Gospel-Konzert gipfelte, hatten sich daher viele befreundete Gruppierungen angemeldet. Am Samstag gestalteten die Vereine und Chöre ein buntes Gesangsprogramm.

Viele teilnehmende Chöre

Neben den Peny-Chören aus Edingen und Sulzbach, dem Sulzbacher Männerchor und dem Hemsbacher Liederkranz waren an diesem Tag auch der Gesangverein Buchklingen 1907, der Laudenbacher Singverein 1870 und die „Winehouses“ des Gesangvereins 1955 Weinheim mit dabei. Neben dem Singen sollten Kontakte gepflegt und die Gemeinschaft gelebt werden. Das gelang mit einem kühlen edlen Tropfen im Glas und bestem Sommerwetter. Dazu gab es „mal etwas anderes“ – indonesisches Catering nämlich, das auch kulinarisch verwöhnte. Kaffee und Kuchen durften neben den herzhaft-würzigen Speisen natürlich nicht fehlen.

Durchaus gehaltvoll ist aber auch inzwischen das Repertoire des Gospelchores, das in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Das traditionelle Jahreskonzert ist somit ein fester Termin im Kalender aller Musikbegeisterten, und so war die Christuskirche am Sonntag fast bis auf den letzten Platz besetzt. Unter dem Motto „Precious Mem’ries“ ließ der Gospelchor die letzten 13 Jahre Revue passieren. In dieser Zeit ist aus dem früheren Gemania-Männerchor ein 50-köpfiger Frauenchor mit Mitgliedern im Alter von 22 bis 76 Jahren geworden. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 50 Jahren.

Konzert in der Christuskirche

Wie jeder Verein hat auch die Germania im Wandel der Zeit viele Veränderungen erfahren. Mit den Zeiten änderte sich stetig das Profil des Chores, der durch eben diese Veränderungen dem Zeitgeist entsprach und stets das begeisterte Publikum erreichte. Neben den Gospels entfaltet der Chor ein vielfältiges Repertoire aus klassischen Melodien, Rock, Pop, Schlager und Ausflügen in den Swing sowie in die Welt der Musicals. Der Querschnitt durch die Zeit gelang mit deutschen Weisen wie „Edelweiß“, vor allem aber durch Traditionals, Spirituals, Kirchenlieder und amerikanische Hits. Darunter „Free You Soul“ und „I`ve Got A Feeling” aber auch „Son Of A Preacher Man”, „Babylon’s Fallin“ und „He’s Always Close To You“.

In den Rängen tummelten sich viele Freunde und Bekannte, Familienangehörige und Wegbegleiter, Jung und Alt, groß und klein. Sie hatten sichtlich Freude daran, sich von den mitreißenden Rhythmen anstecken zu lassen. Da wurde mitgewackelt, mitgewippt, mitgesungen. „New York, New York“ war so ein Titel zum Beispiel, der einfach begeisterte. Das Farbenspiel des Windes aus Disneys Poccahontas erklang und auch „Everything I Do“.

Zwischendurch wurden Peny Bauer und Renny. Löffler für ihre langjährigen Dienste im Verein ausgezeichnet. Das jedenfalls ließen sich Rudi Neumann und Vereinsvorsitzende Monika Mohr-Waldschmidt nicht nehmen. Eigentlich

hätte man das Jubiläumsfest bereits 2020 feiern wollen. Doch Corona hatte einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Nun, mit drei Jahren Verspätung, quasi ein Befreiungsschlag der fliegenden Aerosole. mpa