Hemsbach Germania – Nebenbei wunderschöne Stimmen „entdeckt“

Mai 2021 (Weinheimer Nachrichten) Proben finden jetzt online statt / „Einzelcoaching“ bringt auch Vorteile / Pressley_Song „Can’t Help Falling in Love“ in Vorbereitung

 

Hemsbach. Der Gospelchor der Germania ist als Verein genauso aus dem öffentlichen Rennen wie viele andere Vereine und Chöre. Aber der Chor ist hinter den Kulissen nach wie vor aktiv, wie Vorsitzende Petra Baumann betont. Im zweiten Coronajahr musste der Gospelchor allerdings seine Jahreshauptversammlung auf Juni verschieben und sie wird vermutlich nochmals verlegt. Was aber bleibt, ist der Kontakt untereinander. Nach wie vor können sich Sängerinnen auf der Plattform Jitsi zum Plausch und Austausch treffen.

Seit Kurzem finden wieder regelmäßig die sehnsüchtig vemissten Chorproben statt – online und in Stimmlagen getrennt zwar, aber immerhin besteht so die Möglichkeit, miteinander zu singen. Der erste Sopran startete mit Peny Bauer und Renny Löffler am Klavier die einstündige Chorprobe. Fin wirkliches Miteinandersingen, bei dem sich die Frauen gegenseitig hören, ist nicht möglich, denn bei der Probe ist nur das Mikrofon der Chorleiterin und der Pianistin eingeschaltet.

Die Soundtechnik ließ anfangs noch etwas zu wünschen übrig. An der Optimierung wurde aber gearbeitet, sodass der zweite Sopran jetzt schon mit einer weit besseren Klangqualität singen kann. Aller Anfang ist schwer, aber ein Anfang ist gemacht. Und so wie die Klangtechnik weiter verbessert wird, so werden auch die Sängerinnen mit jeder

Probe sicherer und routinierter. Vorstand, Sängerinnen und Chorleitung sind sehr zufrieden mit dem Start und der Möglichkeit, im Chor zu singen. Ein positiver Nebeneffekt, wenn Peny Bauer einzelne Stimmen auf Mikro schaltet, um zu hören, ob die Sängerinnen ihre Anweisungen verstanden haben und umsetzen können, ist die Entdeckung einiger wunderschöner Stimmen, die im Chor manchmal leider untergehen.

Auch zaghafte Sängerinnen, die sich lieber zurückhalten, haben beeindruckende Stimmen. Für alle ist die Erfahrung neu, vor allem, dass die Stimme im Einzelcoaching von allen gehört werden kann. Aber es stärkt auch den Mut, solistisch zu singen, und das Vertrauen, dass dieser Mut und die Bereitschaft gewürdigt werden. Und wenn dann noch neue Talente entdeckt werden, freut das die Dirigentin besonders.

Neben den virtuellen Chorproben waren die „Corona-Sisters“ im Hintergrund wieder einmal aktiv. Nach einem Versuchsballon zu sechst, „Can’t Help Falling in Love“ von Elvis Presley einzusingen, wird hinter den Kulissen gerade eine Stufe höher geschaltet. Denn nach den überaus positiven Rückmeldungen auf Facebook und Instagram planen

die Frauen gerade eine Liederinterpretation mit einem größeren Teil des Chors. Auch dieses Video wird auf Facebook und Instagram zu finden sein. mmw

Zumindest online können die Damen des Gospelchors wieder singen. BILD: SCHILLING