Laudenbach Singverein – Erinnerung bleibt erhalten

November 2022 (Weinheimer Nachrichten) Singverein: Gedenken an verstorbene Mitglieder

 

Laudenbach. Der Männerchor des Singvereins 1870 hat es längst zu einer Tradition werden lassen, am Totensonntag zu Ehren seiner verstorbenen Mitglieder auf dem Friedhof einige geistliche Lieder darzubieten und in diesem Rahmen im Beisein der Hinterbliebenen an die Vorausgegangenen zu erinnern. Aufgrund der nasskalten Witterung waren Sänger und Gäste dankbar, dass man kurzfristig die Friedhofskapelle für die kleine Feierstunde nutzen konnte. Hier begrüßte Vorsitzender Friedhelm Stiller die Gäste und erinnerte, dass das Miteinander auf Erden begrenzt sei. Am Totensonntag erinnere man sich der Toten, nehme die Trauer um Angehörige und Freunde verstärkt, bewegt und schmerzlich wahr. Wilhelm von Humboldt habe ausgeführt, dass „es im Grunde immer die Verbindungen mit Menschen sind, die dem Leben seinen Wert geben“. Diese Verbindungen blieben über den Tod hinaus vorhanden, weil die Erinnerungen an die zu Lebzeiten verbundenen Menschen und das gemeinsam Erlebte erhalten bleibe und die Menschen weiter begleite. Weiter gebe die christliche Überzeugung Trost, und so bitte man Gott, dass es den Verstorbenen gut gehen möge, so Stiller.

Der Singverein denke am Totensonntag insbesondere an jene Mitglieder, die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben seien. Stiller erinnerte mit einer Gedenkminute an die Ehrenmitglieder Karl-Heinz Bausewein und Klaus-Dieter Floer sowie das fördernde Mitglied Dekan i. R. Fritz Ullmer. Der Chor sang unter Leitung seines Vizechorleiters Karl Leitwein die Chorsätze „Meine Seele ist stille“ (Jakob Heinrich Lützel), „Herr gib uns Frieden“ (Karl-Josef Müller), „Motette“ Hans Georg Nägeli) und „Tebe moem“ (Dimitri Bortniansky). hb