Laudenbach Singverein – Preisskat wiederbelebt

September 2022 (Weinheimer Nachrichten) Froschkerwe: Sängerscheuer

 

Laudenbach. Die Sängerscheuer behauptete sich auch im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens als beliebter Kerwetreffpunkt für Jung und Alt und man muss den Verantwortlichen um Erhard und Yvonne Schmitt ein großes Kompliment machen. So gelang es im Vorfeld, aus den Reihen der Mitgliedschaft eine große Zahl an Helfern zu gewinnen, sodass man keinerlei Abstriche am breiten Angebot aus Küche und Schankwirtschaft machen musste. Die Spezialitäten, die Grillhaxen am Sonntag und das Ochsenfleisch mit Meerrettich am Montag, erfreuten sich einmal mehr großer Beliebtheit und waren nach dem Mittagstisch ausverkauft. Es war vor 40 Jahren ein Glücksfall, dass die Eigentümerfamilie Spengler dem Wunsch des Singvereins mit seinem damaligen Vorsitzenden Karlheinz Bangert entsprach, das geräumige landwirtschaftliche Anwesen im Zentrum der Kerwegass zur Kerwe zu Verfügung zu stellen. Abgesehen von der zweijährigen Coronazwangspause bewirtschaftete der Singverein seine Scheuer ununterbrochen und nahm im Laufe der Jahre Optimierungen in der Infrastruktur wie den Einbau sanitärer Anlagen vor. Die Vorbereitungen des Kerwebetriebs sind ein beachtlicher Kraftakt. Rund zwei Wochen waren einige Aktive täglich im Einsatz, um die Rahmenbedingungen herzurichten. Das 40-jährige Bestehen der Scheuer war für Dr. Bernhard Wahl, überaus engagierter Vertreter der fördernden Mitglieder im Singvereinsvorstand, Anlass für die Anregung, den über viele Jahre erfolgreich durchgeführten Kerwepreisskat wieder zu beleben, und trotz kurzer Vorlaufzeit gelang der Neubeginn.

Zwölf Skatliebhaber fanden sich am Sonntagmorgen in der Scheuer ein, um in zwei Runden mit jeweils 18 Spielen ihren Sieger zu ermitteln. Die Organisation lag in Wahls Händen und er wurde unterstützt von Gunter Milsch und Wolfgang Menz. Um die Mittagszeit konnten die Gewinner ihre Preise, allesamt Gutscheine für Besuche in Gaststätten sowie Verzehrbons in der Sängerscheuer, selbst in Empfang nehmen. Es siegte Siegfried Quednau vor Peter Birkle und H. Ried. Die einzige Dame, Christa Henrich aus Hemsbach, landete auf Platz sieben und über einen Sonderpreis, eine Rückenmassage bei Chormitglied Mathias Hertlein, konnte sich Peter Waga freuen.

Wahl dankte allen Teilnehmern und regte eine ständige Wiederaufnahme in das Programm an. Sein Dank galt den Sponsoren, neben den Gaststätten auch dem Schreibwarengeschäft für die Zurverfügungstellung der Spielkarten. Peter Birkle dankte Wahl für dessen Initiative und hoffte auf ein Wiedersehen in noch größerer Runde bei der Froschkerwe 2023. Am Abend fanden sich viele Gäste ein, die sich auf den Auftritt des Männerchors freuten. Singvereinsvorsitzender Friedhelm Stiller begrüßte die Anwesenden und kündigte an, dass man mit dem Lied „Oh Happy Day“ der Freude Ausdruck verleihen wolle, endlich wieder Kerwe feiern zu können, und mit dem italienischen „Benia Calastoria“ wolle man einen Vorgeschmack geben auf das Gastspiel des Trentiner Bergsteigerchors „Presanella Pinzolo“, den man am 15. Oktober in Laudenbach zu einem gemeinsamen Konzert begrüßen könne.

Beide Chorvorträge wurden ebenso stürmisch gefeiert wie der für Männerchor arrangierte Schlager „Rote Lippen soll man küssen“ und das „Badner Lied“ zum Abschluss. Dem Wunsch nach einer Zugabe kam Chorleiter Thomas Wind gerne nach und stimmte das Weinlied „Aus der Traube in die Tonne“ an. hb