August 2023 (Weinheimer Nachrichten) Froschkerwe: Singverein 1870 lädt erneut zu Preisskat und Chorgesang. Ein Rückblick auf die Anfänge
Laudenbach. Sie zählt zu den Konstanten im Programm der wiederbelebten Froschkerwe: die Sängerscheuer im Anwesen Spengler an der Ecke Mittel-/Rathausstraße. Nach Gründung des Kerwe- und Heimatvereins zu Jahresbeginn 1982 bewirtschaftet der älteste Verein am Ort diese Scheune und öffnet damit heuer – nach Zweimaligem Ausfall wegen der Corona-Pandemie – seine Tore zum 40. Mal.
Den Impuls für eine Kerwe mit Straußwirtschaftsbetrieb gab im Jahr 1980 die örtliche CDU im landwirtschaftlichen
Anwesen Pfleger in der Mittelstraße, bis heute Heimstatt der Christdemokraten zu Kerwe. Auf Initiative von Bürgermeister Fritz Kaiser und von Rolf Hartmann, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Laudenbacher Vereine, wurde im Anschluss ein Kerweausschuss gebildet, der Überlegungen für eine Neuausrichtung der Kerwe anstellen sollte. Dem Ausschuss mit dem späteren Kerwevereinsgründungsvorsitzenden Volker Bausch gelang es 1981, neben der CDU mit dem Ring- und Stemmclub und den Pfadfindern zwei weitere Angebote zu gewinnen und ein kleines Rahmenprogramm mit einem bescheidenen Umzug und einer ersten Kerwepredigt zu organisieren.
Die Kerweorganisation in Vereinsform duchzuführen, begleitete die Überlegungen seit der Ausschussgründung, und zu Beginn des Jahres 1982 kam es dann zur formellen Vereinsgründung, bei der der Singverein neben der örtlichen Arbeiterwohlfahrt und dem CDU-Gemeindeverband und 23 Einzelmitgliedern den Verein aus der Taufe hoben. Für die damaligen Verantwortlichen des Singvereins, mit dem Vorsitzenden Karlheinz Bangert war es klares Ziel, die Neugestaltung der Kerwe als Chance zu begreifen. Es erwies sich als absoluter Glücksfall, dass man bei Familie Spengler mit dem Anliegen, hier eine Straußwirtschaft betreiben zu können, offene Ohren fand.
Seit der Gründung dabei
So war man bereits im Gründungsjahr des Kerwevereins mit von der Partie und bot den Gästen ein großes Platzangebot und eine breite Auswahl gepflegter Speisen und Getränken. Über viele Jahre trug man mit der Ausrichtung eines Kerwepreisskats zum Kerweprogramm bei, und es ist das Verdienst von Dr. Bernhard Wahl, der im Singvereinsvorstand mit großem Engagement die Interessen der fördernden Mitglieder vertritt, dass der Kerwepreisskat im vergangenen Jahr zum 40-jähriges Kerwevereins- und Scheuerjubiläum eine Wiederbelebung erfuhr.
Auch in diesem Jahr sind Skatspieler eingeladen, sich am Kerwesonntag um 9.45 Uhr in der Sängerscheuer einzufinden Um 18 Uhr wird der Männerchor Kostproben aus seinem Repertoire bieten. Die Speisekarte hält an dem Bewährten fest und bietet als Besonderheiten am Sonntag zum Mittagstisch die beliebten Haxen und am Kerwemontag bedarf es wieder erheblicher Anstrengungen, den Run auf das Ochsenfleisch mit Meerrettich zu bewältigen. Am Samstag- und Sonntagnachmittag lädt man ab 14 Uhr auch zu Kaffee und Kuchen ein, und man bittet alle Spender, die Kuchen rechtzeitig vor 14 Uhr vor Ort zu bringen. Auch wenn Organisationsleiter Erhard Schmitt bereits viele Helfer gewinnen konnte, freut er sich über weitere Unterstützung und nimmt Meldungen – auch für weitere Kuchenspenden – gerne entgegen. Interessenten können sich unter der Rufnummer 06209/5797 bei ihm melden. hb