Oktober 2021 (Weinheimer Nachrichten) Chöre der Sängervereinigung Rippenweier feiern ein gelungenes Bühnencomeback / Repertoire von den Toten Hosen bis zu Pharell Williams
Rippenweier. Das Warten hat sich gelohnt: Die beiden Chöre der Sängervereinigung Rippenweier durften jetzt erstmals wieder nach coronabedingter Zwangspause öffentlich auftreten und konnten ihr Publikum mit einer großen Auswahl unterhaltsamer Chorliteratur begeistern. Auch den vielen Besuchern in der Keltensteinhalle merkte man deutlich an, dass sie die Veranstaltungen des Frauenchors „Salto Vocale“ und des Männerchors vermisst hatten.
Musikalische Glanzpunkte
Den Anfang machte der Männerchor, der zu Vangelis „Conquest Of Paradise“ im Stile von Boxer Henry Maske in der Halle einmarschierte. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Dirk Jörder und einer Programmvorstellung durch Peter Weigold setzte der Männerchor unter der Leitung von Tobias Freidhof erste musikalische Glanzpunkte mit den Stücken „Über sieben Brücken …“ und „Rock My Soul“. Erfreut konnten die Zuhörer feststellen, dass die Qualität des Chors unter der Zwangspause offenbar keineswegs gelitten hatte. Und spätestens bei dem strahlend dargebotenen Toten-Hosen-Song „An Tagen wie diesen …“ wurde auch der letzte Besucher davon überzeugt.
Nun war es an den Damen des Frauenchors unter der souveränen Leitung von Melanie Jungmann-Stach, die Stimmung im Saal hochzuhalten. Und wer den kleinen Frauenchor kennt, weiß, dass er allemal dazu imstande ist. Mit dem passend stimmungsvoll gesungenen „Vuelie“ aus dem Disney Animationsfilm „Frozen“, dem mitreißenden „Happy“ von Pharell Williams und dem von Oliver Gies arrangierten „So soll es bleiben“ standen die Frauen dem Männerchor in nichts nach. Zum Ende des ersten Blocks wurde es dann noch einmal ergreifend stimmungsvoller, als der kleine Chor das siebenstimmige „Ave Maria“ von Franz Biebl darbot, das er dem verstorbenen aktiven Chormitglied Adam Stumpf widmete.
Nach der Pause waren dann wieder die Männer an der Reihe. Mit den Stücken über das Thema „Liebe“ konnten sie ihren ersten Auftritt sogar noch steigern. „Die wahre Liebe“ von Leos Janacek, „Willenlos“ von Westernhagen, das bekannte Hubert-von-Goisern-Stück) „Weit, weit weg“ und zum Abschluss das von Alice Parker arrangierte „Vive l’Amour“ sind Chorsätze, die zu diesem Thema unterschiedlicher nicht sein könnten.
Und die Rippenweierer Männer verstanden es, jedes der Lieder äußerst unterhaltsam und auf hohem gesanglichem Niveau zu präsentieren. Und auch der Frauenchor konnte danach die Zuhörer mit dem gesellschaftskritischen „lautsein“, dem rhythmisch anspruchsvollen „Glorious Peace“, dem Robin-Williams-Klassiker „Angels“ und dem melancholischen „Amoi seg‘ ma uns wieder“ weiter in seinen Bann ziehen.
Mit dem großen Finale, bei dem sich beide Chöre gemeinsam mit dem Elvis-Song „Can’t Help Falling ln Love“ und dem „Abendfrieden“ von Desch bei ihren Chorleitern und auch bei ihrem Publikum bedankten, ging ein äußerst kurzweiliges, eindrucksvolles und musikalisch anspruchsvolles Programm zu Ende. Nach den Dankesworten an die Chorleiter ließen die Zuhörer die beiden Chöre allerdings erst nach einer weiteren Zugabe und unter großem Beifall von der Bühne gehen. Ein schöneres Bühnencomeback hätte man sich nach den vergangenen, außergewöhnlichen Monaten für die Rippenweierer Chöre nicht wünschen können.
Zum Finale gemeinsam auf der Bühne: Mit der ganzen Bandbreite des Chorgesangs begeisterten der Frauenchor „Salto Vocale“ und der Männerchor der Sängereinheit Rippenweier. BILD: PRIVAT